Mit stehenden Ovationen wurden der Kilians-Chor Nierstein nach seinem Konzert am 19. November in der Kilianskirche bedacht.
35 Jahre nach Gründung des Chores im Jahre 1988, und vier Jahre nach einer coronabedingten Zwangspause konnte der Chor endlich wieder einmal sein Können in vollem Umfang zur Geltung bringen. Auf dem Programm standen die Missa Brevis in B von Christopher Tambling, das Magnifikat von John Rutter und die Gospel Messe von Jakob de Haan.
Tambling war Musikdirektor Organist und an der Benediktinerabtei Downside in Südengland. Der Uraufführung fand 2014 in Landau anlässlich des Diözesan-Kirchenmusiktages der Diözese Speyer statt. Der Komponist konnte der Aufführung nicht beiwohnen. Er starb im Jahr 2015 mit nur 51 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit.
John Rutter vollendete sein Magnificat im Jahre 1990. Die Uraufführung fand im gleichen Jahr in der Carnegie Hall in Ney York statt
Die Gospel Messe von Jacob de Haan nimmt Bezug auf die Gospelmusik, die sich um 1870 dem Jahr, in dem die Sklaverei in Amerika abgeschafft wurde, über die ganze Welt verbreitete.
Unterstützt wurden die rund 60 Sängerinnen und Sänger des Kilians-Chor durch Musikerinnen und Musiker aus den Reihen der Kilianos, und von Andreas Leuck am Klavier und an der Orgel. Kurzweilig durchs Programm führte der aktive Tenor, Martin Cordes. Für einen besonderen musikalischen Leckerbissen sorgte der aktive Sänger, Harry Braum, mit einem Saxofon-Solo beim Agnus Dei aus der Gospelmesse. Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen des Chorleiters vom Kilians-Chor, Frank Häser.
Ein knappes Jahr bereitetet sich der Chor unter der Leitung von Frank Häser auf das Konzert vor. Parallel probten die Musikerinnen und Musiker der Kilianos unter der Leitung von Joel Sangers den Orchesterpart. Im Ergebnis überzeugte das Gesamtensemble, und Andreas Leuck, mit der 90-minütigen Aufführung. Der Schulterschluss zwischen Kilians-Chor und Kilianos soll keine „Eintagsfliege“ bleiben. Schließlich sind beide Vereine in der katholischen Kirchengemeinde St. Kilian Nierstein beheimatet. An diese, und Pfarrer Johannes Kleene, geht ein ausdrückliches Dankeschön dafür, dass Chor und Orchester die Kirche als Veranstaltungsraum, und die kircheneigenen Räume für ihre Proben nutzen dürfen. Außerdem an die Stiftung Kultur im Landkreis um Landrätin Dorothea Schäfer, sowie an Anja Korst von AKO Immobilien, die das Konzert finanziell unterstützten. Da das Konzert im Rahmen des Niersteiner Kultursommers eingebettet war, lud Stadtbürgermeister Jochen Schmitt den Chor zu einer Weinprobe im kommenden Jahr ein. Auch dafür ein großes Dankeschön.